Sonntag, 25. Januar 2015

Eine traumhaft schöne Reise durch den Südosten des Oman, Teil 2 von Misfat al-Abriyeen über Nizwa bis in die Wüste

Im zweiten Teil meines Reiseberichts zeige euch Fotos der wohl schönsten Ortschaft im Oman und der alten Hauptstadt des Landes, Eindrücke eines bezauberndes Wadis mit Naturpools und als Kontrast Bilder der Wüste Wahiba Sands (Rimal Al Wahiba).


Im Bezirk Al Hambra ist ein omanisches Juwel zu finden: Misfat al-Abriyeen, eine Ortschaft die vor vermutlich 200 Jahren gegründet wurde. Als Elisabeth das Auto parkte, hatten wir nur eine Ahnung was uns erwarten würde. Wir sahen Lehmhäuser und viele Dattelpalmen aber rechneten nicht mit so einer schönen Ortslandschaft!



Das Falaj-System in Misfat al-Abriyeen ist weitverzweigt und versorgt vor allem Dattelpalmen mit Wasser, aber auch Bananenpalmen und andere Pflanzen werden damit bewässert.


Da die Gassen so eng und zum Teil sehr steil sind, werden Lasten dort noch mit Eseln transportiert. Wirklich interessant, sie werden an der Straße oben losgeschickt und marschieren dann ganz alleine die Gassen runter, da sie genau wissen, wo sie zu Hause sind.























Nach der Besichtigung dieser bezaubernden Ortschaft waren wir ganz froh wieder in das klimatisierte Auto wechseln zum können und es ging auf nach Nizwa, einer wichtigen Handelsstadt des Oman.























Die Oasenstadt südlich des Hadjar-Gebirges wartet mit einem großen Souq und einem alten Fort auf.
Als wir ankamen war der Gewürzmarkt leider schon geschlossen, also mussten wir das auf den Abend verlegen. So ging es nach einer kurzen Erfrischung mit frisch gepresstem Orangensaft auf zur Besichtigung des Forts.























Hier finden sich im Erdgeschoß einige Ausstellungsstücke zur Geschichte des Oman - beispielsweise alter Silberschmuck oder mit Indigo gefärbte Kleidung. Indigo wird im Oman mittlerweile nur mehr in Rahmen eines Versuchsprojekts, welches der Sultan finanziert, angebaut. Leider ist es sehr aufwendig den Farbstoff aus der Pflanze zu gewinnen und rechnet sich aus kommerzieller Sicht nicht.













































In den oberen Stockwerken des Forts aus dem 17. Jahrhundert gibt es unzähliche Räumlichkeiten zu entdecken, unter anderem gibt es hier wie in jeder omanischen Burg auch ein Bad, wo das Wasser durch ein Feuer beheizt werden konnte.
























Von den Terrassendächern hat man einen tollen Blick auf die umgebende Oase.























Nach der Besichtigung des Forts ging es erst mal ins Hotel, wo wir eine Abkühlung im Pool genossen. Am frühen Abend waren wir wieder mit Elisabeth verabredet, denn ich wollte unbedingt zum Gewürzmarkt.























Da habe ich mich mit allerlei Gewürzen eingedeckt. Außerdem hat mir mein Schatz das wohl teuerste Gewürz der Welt gegönnt. Dreimal dürft ihr raten, was das ist ;-)























Nicht irgendein Safran, sondern der hochwertigste iranische Safran, den es gibt. Der hat wirklich ein
unglaublich intensives Aroma. Allerdings kostet das Gramm auch stolze 2 Rial (umgerechnet mehr als € 4).























Nach dem Einkauf im Gewürzmarkt streiften Christian und ich noch etwas durch den Souk. Der Großteil der Gebäude sind Neubauten, nur der Gewürzmarkt befindet sich noch in einem alten Trakt. Es gibt aber für alles eigene Gebäude - eines für Töpferwaren, eines für Obst und Gemüse, eines für Fisch und natürlich auch eines für Fleisch (die letzten beiden haben wir ausgelassen). Ganz hinten am Marktgelände haben wir dann noch eine kleine Halle endeckt - den Dattelmarkt. Darin lagern Säcke voller Datteln und es gibt ein Dattelgeschäft. Der Händler hatte in Summe 12 verschiedene Dattelsorten, wovon 10 aus dem Oman stammen. Unmöglich die alle zu verkosten, so süß wie die getrockneten Datteln sind. Hier deckten wir uns mit Dattelsirup ein.
























Am Weg zu dem vereinbarten Treffpunkt mit Elisabeth, kamen wir wieder beim Fischmarkt vorbei, wo eine Scheibtruhe voller winzig kleiner Bananen stand. Da konnten wir nicht widerstehen. Die sind so lecker - aber echt mit einem Bissen weg. ;-) Witzigerweise waren an dem Buschen auch einige zusammengewachsene Bananen.
























Am nächsten Tag stand wieder eine längere Autofahrt an. Zunächst ging es nach Sinaw, wo es einen Beduinenmarkt gibt. Die Beduinen im Oman sind mittlerweile alle sesshaft geworden, ein Nomadenleben führen sie nicht mehr.
























Dann fuhren wir zum wohl meistbesuchten Wadi des Oman, das Wadi Bani Khalid. Auf den Weg dorthin fuhren wir bei Bergen voller Kupfer vorbei, auch Eisenerzvorkommen finden sich dort.
























Da wir das Wadi an einem Dienstag besuchten, war vergleichsweise wenig los, so konnten wir es in vollen Zügen genießen und Christian nutze die wunderschönen Naturpools für ein Schwimmtraining.























Ich bin lieber nicht ins Wasser gegangen, da man als Frau im Oman in der Öffentlichkeit nur möglichst bedeckt schwimmen gehen sollte. Lieber bin ich den Libellen hinterhergejagt und habe mich daran versucht einen Wasserfall mit Graufilter zu fotografieren - nur leider hatte ich meinen Fernauslöser nicht mit.













































Nach dem Wadi gings auf zum Treffpunkt für die Abholung zum Wüstencamp. Ahmed, unser Fahrer verspätete sich ein wenig, aber dann gings etwa 8 km in die Wüste Wahiba Sands zum Wüstencamp.























Kurz vor Sonnenuntergang wurden wird von unserem Fahrer wieder abgeholt und fuhren über die Dünen - das war echt toll. Ahmed hatte offensichtich einen Heidenspaß dabei, uns so richtig schön durchzurütteln und uns etwas Achterbahnfeeling zu vermitteln.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen